Lyrik

Die Sonnenblume

Wenn du früh dein Auge öffnest,
und dein Köpfchen hebst gen Licht,
gleich den Schwestern auf dem Felde,
anderes erblickst Du nicht.

Alles was am Himmel schwebet,
ob Schwalben, Schwäne, dunkle Wolken,
kreuzt nur kurz Deinen starren Blick,
Du kannst ihnen nicht folgen.

Nimmst Du auf des Lichtes Wärme,
unter Deinem Blätterkleid,
wachsen und gedeihen die Kern,
bis sie fallen mit der Zeit.

Dein Halm wird schwach, Dein Kopf gebeugt,
die Blätter senken sich gen Boden,
mit letzter Kraft des Herbstes Sonne,
hast Du nochmal den Kopf gehoben.

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